Killerfette im Gehirn?
Fette – mache einen Ölwechsel
Wir kennen unser menschliches Speicherfett, das über den ganzen Körper verteilt ist. Dann das Bauchfett um die Organe im Bauchraum und das Fett, das wir über die Ernährung zu uns nehmen.
Gibt es wirklich gute und schlechte Fette?
Wir essen heute ca. 20% mehr Fett als vor einigen Jahrzehnten. Diese Differenz wird von Transfetten (chemisch veränderten Fetten), die unseren Körper belasten, ausgefüllt. Heute wissen wir auch, dass ein Übermass an Kohlenhydraten aus Getreide, Kartoffeln und Zucker die Ursache unerwünschter Fettzellen ist. Unser heutiger Überschuss an Kohlenhydraten wird im Körper in die Fettdepots für Notzeiten eingespeichert. Das richtige, gesunde Fett kann sogar beim Abnehmen und Schlankbleiben helfen. Doch schauen wir zuerst einmal, welche Aufgaben Fett in unserem Körper erfüllt:
Welche Funktion erfüllt denn Fett in unserem Körper?
Unser Gehirn besteht zu über 60 % aus Fett. Ebenso ist Fett ein wichtiger Bestandteil der Zellhülle und ummantelt unsere Nervenzellen. Fett ist die Ausgangs-substanz von verschiedenen Hormonen und Vorstufe für die Bildung von Vitamin D.
Zur Herstellung von Galle wird Fett benötigt – also zur Verarbeitung von Fett im Körper wird Fett benötigt. Hier beginnst Du sicher zu ahnen, dass gesunde Fette beim Fettabbau, also bei der Gewichtsreduktion helfen können.
Hast Du gewusst, dass unser Körper selber „Fett“ herstellt?
Dieses Fett, das im Körper verwendet wird, stellt der Körper überwiegend auch selber her: Es ist das bekannte Cholesterin. Es ist in jeder lebenden Zelle – im Menschen und auch im Tier vorhanden. Essen wir nun tierische Produkte, so führen wir uns fremdes Cholesterin zu. Ein Zuviel dieses körperfremden tierischen Stoffes belastet – zusammen mit zu vielen Kohlenhydraten – aber letztendlich unseren Körper; ganz besonders unsere Blutbahnen.
In den Pflanzen steckt auch Fett, die sogenannten Phytosterine. Diese Phytosterine haben jedoch einen sehr positiven Einfluss auf unseren Körper: Sie senken das tierische Cholesterin bis zu 40% und reduzieren sogar dessen Aufnahme im Körper. Phytosterine sind besonders reich in Nüssen, Weizenkeimen, Sesamsamen, Kürbiskernen, Sojabohnen enthalten. Die in diesen Lebensmitteln enthaltenen Ballaststoffe schwemmen pro 1 Gramm ihres Gewichtes 1 Gramm Cholesterin aus.
Nüsse sind eine ganz tolle Quelle von gesunden Fetten. Ihr Fett ist gesund und Studien zeigen, dass Nussesser schlanker sind. Bei täglichem Nusskonsum vermindert sich auch das Risiko für Diabetes Typ 2.
Welches sind nun die richtigen Fette?
Wir unterscheiden
- die gesättigten Fettsäuren aus tierischer Quelle und Kokosöl und -fett
- die einfach ungesättigten Fettsäuren in Form von Pflanzenölen
- die mehrfach ungesättigten Fettsäuren vorzugsweise aus Nüssen, Samen und fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Hering
Die richtigen Fette für unseren Körper sind in der heutigen Zeit vor allem die mehrfach ungesättigten lebensnotwendigen Fettsäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann. Sie müssen täglich über die Ernährung zugeführt werden. Omega 3 Fettsäuren sind hier an erster Stelle zu erwähnen. Sie sind die Antihaftbeschichtung für unsere Blutgefässe. Diese Fette haben einen sehr tiefen Schmelzpunkt. Das heisst, sie müssen lichtgeschützt und kalt aufbewahrt werden. Auch dürfen sie nie erhitzt werden, denn dann verändern sie ihre chemische Struktur und werden sehr giftig für unseren Körper. Nehme deshalb zum Braten und Backen am besten Kokosfett, Olivenöl und Palmöl.
Am besten ist die Zufuhr von Omega 3 Fettsäuren direkt aus Fisch oder aus einer hochwertigen, ausgewogenen Nahrungsergänzung ohne Transfette, denn die Umwandlung im Körper aus grünblättrigem Gemüse, Algen oder Nüssen ist nicht genauso gewinnbringend. In Omega 3 sind die wertvollen Fettsäuren EPA und DHA enthalten. EPA (Eicosapentaensäure) hat vielfältige Aufgaben im menschlichen Körper, wie zum Beispiel Entzündungen zu hemmen oder den Blutdruck nach unten zu regulieren. DHA (Docosahexaensäure) ist besonders wertvoll für den Aufbau und Ausbau unseres Gehirns, Er kann uns helfen, besser mit Stress umgehen zu können und kann auch sehr hilfreich für unsere bessere Stimmung sein.
Ganz wichtig: Omega 3 Fettsäuren müssen im Alter vermehrt zugeführt werden. Das Gehirn braucht diesen entzündungssenkenden und Gehirnfett aufbauenden Stoff vermehrt, je älter ein Mensch ist. Gleichzeitig müssen diese hochempfindlichen Fettsäuren mit Antioxidantien (Vitaminen A, C, und E) aus farbenfrohen Nährstofflieferanten vor dem Oxidieren (ranzig werden) geschützt werden.
Kinder, bei denen man zu wenige Omega-3-Fettsäuren im Blut feststellen konnte, erweisen sich oft als aggressiv. Sie haben auch Lern- und Konzentrations-schwierigkeiten. Werden sie mit Omega-3 behandelt, nehmen Hyperaktivität, Aggression, Stimmungsschwankungen und Lernschwierigkeiten häufig schon innerhalb weniger Monate ab. Betroffene Eltern berichten davon, dass ihre Kinder wie ausgewechselt waren und sie fast eine neue Persönlichkeit angenommen hatten. Dies bestätigen mir immer wieder Teilnehmerinnen, die ihren Kindern Nüsse und Kerne als Zwischenmahlzeit hinstellen und zusätzlich Omega 3 Ergänzung ohne Transfette verabreichen.
Hier noch einmal die Omega 3 Lieferanten im Überblick:
Die besten Lieferanten von direktem Omega 3 sind fetthaltige Fische wie Lachs, Makrele und Hering. (Lachs bietet uns die beste Omega 3 Quelle) Wenn Du Fisch nicht magst, so ergänze diese wichtigen Fettsäuren mit qualitativ hochstehenden Fischöl. Achte darauf, dass dieses Öl mit Vitamin E ergänzt ist und dass keine giftigen Transfette zugefügt worden sind.
Dies siehst Du auf der aufgeklebten Zutatenliste. Grünblättrige Gemüse, Leinsamen, Rapsöl, Sojaöl, Hanfsamen, Kerne, Nüsse (besonders Walnüsse) sind reich an Alpha-Linolensäure, welche vom Körper zu Omega 3 umgewandelt wird. (Die gute Umwandlung im Körper muss für den optimalen Nutzen jedoch gewährleistet sein). Frische Leinsamen sind ebenfalls gute Omega-3 Lieferanten.
Der Omega 3 Fettsäuren-Nutzen für den Menschen ist sehr gross:
- Macht das Blut dünnflüssiger und fliessfähiger (leichte Aspirin Wirkung)
- Für schnelle Übertragung der Signale im Gehirn und fittes Gehirn im Alter
- Vermindert Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfälle
- Reduzieren das Diabetes-Risiko
- Bessere Lern- und Konzentrationsfähigkeit
- Vorstufe zu Gewebehormonproduktion (Eicos)
- Vermindert Autoimmunerkrankungen wie Asthma, Crohn-Erkrankungen, Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen, Hauterkrankungen
- Entzündungshemmend
- Vermindert depressive Verstimmungen
- Gleicht das Verhältnis Omega 3 : Omega 6 im Körper aus (mindestens 3-Monate Kur, besser 6 Monate)
- Bringt fettlösliche Vitamine in die Zellen
- Wichtig zum Organfett lösen (Reinigt die Leber)
- Stärkt die Gebärmuttermuskulatur
- Senkt Blutfette
- Bringt Schutz vor Prostata- und Dickdarmkrebs
- Für werdende Mütter (verbessert die Gehirnbildung des Babys in den ersten 8 Schwangerschafts-Wochen)
- Bei Baby Blues (Omega 3 beeinflusst die Stimmung positiv)
- Schmiert die Gelenke
- Verbessert die Sehkraft
- Kühlen (auch gut in Wechseljahren)
- Lindert Asthma
- Stärkt die Darmwandmuskulatur
- Lindert Hauterkrankungen
- Zerstört die Wände der Bakterien = Antibakteriell
- Sie sind die Antihaftbeschichtung für unsere Blutgefässe
Die ungesättigten Omega 6 Fettsäuren braucht unser Körper auch. Omega 3 und Omega 6 sind Team-Player. Das optimale Verhältnis wäre 1 : 1 bis 1 : 5 – also 5 mal mehr Omega 6 als Omega 3.
Jedoch erhalten wir heutzutage bei vielen Lebensmitteln viel zu viele Omega 6 Fettsäuren. Da diese Fettsäuren im Körper die Wirkung wie Blutgefässverengung, Blutdruckerhöhung, Blutverdickung haben, kann ein Zuviel davon in unserem Körper zu ernsten Befindlichkeitsstörungen führen. Omega 6 Fette fördern Entzündungen, aktivieren Botenstoffe und Zellen des Immunsystems.
Wenn nun der ausgleichende Gegenspieler Omega 3 nicht ausreichend zugeführt wird, dann können durch ein chronisch aktiviertes Immunsystem Autoimmun-erkrankungen wie Arthritis, Asthma, Crohn-Erkrankungen, Schuppenflechte, chronische Bronchitis und weitere Krankheiten entstehen.
Und hier findest Du die Omega 6 Lieferanten im Überblick:
Maiskeimöl, Kürbiskernöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Erdnussöl, Sojaöl, Traubenkernöl und Nachtkerzenöl haben eher einen hohen Anteil an Omega 6 und sollten eher sparsam genossen werden. (Sonnenblumenöl zum Beispiel hat 120-mal mehr Omega 6 als Omega 3 Fettsäuren. Rapsöl hat nur 2-mal mehr Omega 6 als Omega 3 Fettsäuren).Reduziere diese Fette so weit wie möglich. Damit vermeidest Du Entzündungen im Körper.
Hast Du gewusst, dass wir heutzutage viele ungesunde Fette essen?
Die meisten pflanzlichen Fette (Öle) sind bei Zimmertemperatur flüssig und werden leicht ranzig. Um Fette länger haltbar zu machen, wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts die Fetthärtung erfunden. Die Transfette waren geboren.
Was leider erst in den letzten Jahren entdeckt wurde ist: Transfette sind durch die Veränderung ihrer chemischen Struktur sehr giftig für den menschlichen Körper und eine Belastung für Herz und Kreislauf. Also Fette die uns sehr schaden – ich nenne sie deshalb auch Killerfette. Und sie werden leichter in unser Gehirn eingebaut als gesunde Fette!!!
Sie sind oft zu finden in Verpackten Keksen, Chips, Crackers, andere gebackene Produkte vom Supermarkt, Margarinen, Omega 3 Produkte (diese Fettsäuren dürfen nie erhitzt werden).
Wie wichtig das Vermeiden dieser Transfette ist, soll Dir diese Liste zeigen. Diese Killerfette:
- heben den Spiegel des „schlechten“ LDL Cholesterins
- erhöhen das Risiko für Herz-/Kreislauferkrankung und Magen-/Darmkrebs
- blockieren die Absorption gesunder Fette
- machen die Blutplättchen klebrig und starr
- werden vom Körper viel leichter aufgenommen als Omega-3 Fettsäuren
- werden bei Omega 3-Mangel sogar ins Hirn eingebaut. Das bedeutet Abbau der Hirnleistung im Alter und Entstehung von Alzheimer. (Alzheimer Patienten haben gegenüber ihren gesunden gleichaltrigen Mitmenschen zusätzlich einen Vitamin E Mangel von 50%)
Schon 2% weniger Transfette pro Tag (das entspricht einer Portion Pommes Frites) senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 53% und das Diabetes Risiko um 40% – wenn wir stattdessen ungesättigte Fettsäuren essen.
Mache am besten einen Ölwechsel und esse täglich 1 Gramm gesundes Fett pro Kilo Körpergewicht
Davon nehme dann
- 1/3 gesättigte Fettsäuren aus tierischer Quelle, Kokosöl und Kokosfett
- 1/3 einfach ungesättigte Fettsäuren in Form von Omega 3 haltigen Pflanzenölen wie zum Beispiel Rapsöl
- 1/3 mehrfach ungesättigte Fettsäuren vorzugsweise aus Nüssen, Samen und fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Hering
Und ergänze mit Vitamin E. Viele sogenannte Vitamin E Lieferanten wie gesunde Öle und Fisch verbrauchen das mitgebrachte Vitamin E, um die eigenen Fettsäuren vor dem ranzig werden zu schützen.
Fette mit Vitamin E schützen
Fette müssen mit Vitamin E geschützt werden. Essen wir Vitamin E Lieferanten, so essen wir im besten Fall auch Vitamin E dazu. Dieses Vitamin E wird jedoch dazu gebraucht, das gegessene Fett zu schützen. Unter dem Strich bleibt für unseren Körper gar nicht mehr so viel Vitamin E übrig, wie nötig wäre. Bei einigen Lebensmitteln ergibt dies sogar eine Minusrechnung, wie Du im folgenden Beispiel erkennen kannst:
Vitamin E Lieferant / 100 g: Verfügbares Vitamin E für unseren Körper:
Fisch – 2/5mg
Haselnuss + 22 mg
Mandel + 18 mg
Olivenöl + 5 mg
Für 12 mg frei verfügbares Vitamin E (DGE-Minimum-Tagesbedarf) würden also 2.4 dl Olivenöl benötigt.
Da wir hier von Gehirngesundheit und sauberen Blutgefässen sprechen, macht eine tägliche Nahrungs-Ergänzung mit Vitamin E (und der dazugehörigen Nährstoff-Kette) in unserer heutigen Lebenssituation durchaus Sinn.
Erinnerst Du Dich noch an die im Thema Nährstoffe erwähnten freien Radikale, (die Räuber), die wir mit den antioxidantischen Vitaminen A, C, und E bändigen müssen? Sie bringen das Fett in unseren Blutbahnen zum Oxidieren, wenn zu wenig Fettschutz Vitamin E vorhanden ist.
Oxidiertes Fett klebt sich leicht am Inneren unserer Blutbahnen fest. Wir brauchen heutzutage auch deshalb sehr viele Antioxidantien.
Und Olivenöl?
Olivenöl enthält wenige Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, dafür viele Omega 9 Fettsäuren. Dadurch wirkt dieses Öl neutral auf unseren Körper, besonders auf unser Herz-/Kreislaufsystem.
Es hilft uns mit genügend Flüssigkeit unsere Gallengänge sauber zu halten und ist leicht desinfizierend. Mit seinen wertvollen Inhaltsstoffen – vor allem Vitamin E – ist es auch ein Radikalfänger.
Und schon sind wir beim Thema, uns Gutes zu tun und unser Leben zu entschleunigen. Denn Stress macht dick und krank. Dieses spannende Thema erwartet Dich nächste Woche
Deine Aufgabe zu dieser Lektion
Mache Dir bewusst, dass Dein Körper gute Fette braucht – sie sind lebensnotwendig
Traue Dich, gesunde Fette zu Dir zu nehmen – auch gesättigte Fette. Wenn Du keine tierischen gesätigten Fette essen willst, dann greife zu qualitativ hochstehendem Kokosoel
Mache einen Oelwechsel zu den oben aufgeführten gesunden Fetten und nehme je ein Drittel über den Tag verteilt zu Dir
Wenn Du Omega 3 als Nahrungsergänzung zu Dir nehmen willst, dann achte darauf, dass keine Transfette darin enthalten sind. Diese müssen auf der Etikette deklariert werden. Du wirst sie also leicht in der Inhaltsbeschreibung entdecken. Lasse hier die Finger davon – es geht um Deine geistige Gesundheit
Erhitze nur gesättige Fette wie Butter, Olivenoel oder Kokosfett. Die ungesättigten Fette werden durch das Erhitzen giftig für unseren Körper und haben die selbe Wirkung wie die Killerfette.

Buchtipp - Fit mit Fett
Gute Fette von Killerfetten unterscheiden – Herzinfarktrisiko senken – länger leben
Fett ist nicht gleich Fett, lautet die Botschaft von Dr. Ulrich Strunz und Andreas Jopp. Gewohnt spannend erklären der bekannte Arzt Dr. Strunz und der Medizinjournalist Andreas Jopp, warum Killerfette krank und depressiv machen und wie wir mit den richtigen Fetten gesünder, länger und besser leben. Revolutionäre medizinische Erkenntnisse für körperliche und geistige Fitness mit Fett!
Ein Blick ins Buch oder Buch bestellen – hier klicken
ASIN: B00561T4ZA
Schnell-Navigation

Zur Menue-Übersicht

Fragen und Antworten Sitzungen
